"Berührungen" Nr. 50

4 Mose 28:1
„Nun redete der HERR zu Mose und sprach:“
4 Mose 28:2
„Gebiete den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Ihr sollt darauf achten, dass ihr meine Opfergaben, meine Nahrung für meine Feueropfer mir zum lieblichen Geruch, mir darbringet zu ihrer bestimmten Zeit.“
4 Mose 28:3
„Und du sollst zu ihnen sagen: Das ist das Feueropfer, welches ihr dem HERRN darbringen sollt: zwei männliche, einjährige, makellose Lämmer, Tag für Tag, als ein regelmäßiges Brandopfer.“
4 Mose 28:4
„Das eine Lamm sollt ihr am Morgen opfern, das andere Lamm sollt ihr am Abend opfern.“
 
Um die vollständige Bedeutung von Vers 3 zu erfassen, umschreiben wir ihn ein wenig, „…dies ist das Feueropfer, das ihr dem HERRN opfern werdet, zwei männliche Lämmer, vollkommen, gesund und vollständig, als ein ganzes Brandopfer, beständig, stets, immer“.
 
Tag für Tag, Nacht und Tag, jeden Tag, das ganze Jahr, jedes Jahr, brannte der Altar mit dem Opfer. Und das neben all den anderen Opfern für besondere Anlässe wie Schabbat, Neumond, Feste, Versöhnungstag und all die persönlichen Brandopfer, Sündopfer, Friedensopfer etc.
 
Genau in der Mitte der Nation, im Herzen des Lagers, befand sich stets ein brennendes blutiges Zeugnis dafür, wie dringend Israel Gott und Seine großen erlösenden Vorkehrungen brauchte. Es war ein Zeugnis für die Bedürftigkeit des Menschen und Gottes Vorkehrungen. Niemand im Lager konnte Gottes Willen als etwas anderes verstehen als Gnade. Niemand konnte das Angebot verpassen, das dort in dem Opfer zum Ausdruck kam: Komm, wohne bei Mir.
 
Niemand konnte die Folgen einer Ablehnung dieses Angebotes übersehen.
 
Für ganz Israel wurde all dies zu einer äußeren Form und nicht zu einer inneren Überzeugung und Realität. Doch Gott gab nicht auf, sondern Er sandte Seine Diener, um das Volk immer wieder zu rufen und aufzuwecken. Lies nur einmal Seinen herzzerreißenden Appell an Sein Volk in Jesaja Kapitel 1.
 
Auch wir können leicht den, „der inmitten der sieben goldenen Leuchter wandelt“ (Offb 2:1) verpassen. Auch wir können in Formalismus abgleiten.
 
Mit einem Auge auf die Welt oder uns selbst und mit dem anderen Auge auf den Gekreuzigten gerichtet, verlieren wir bald jegliches Sehvermögen und unsere Herzen erkalten. Geistliches „multi-tasking“ funktioniert nicht. Doppelte Sicht ist überhaupt kein Sehvermögen. „Eines habe ich vom Herrn begehrt, danach trachte ich…“  „Wenn dein Auge Licht ist, ist dein ganzer Leib voller Licht“, sagte Yeshua.
 
Ich muss meinen gekreuzigten und auferstandenen Herrn jeden Tag, den ganzen Tag, sehen. Ich muss sehen, dass Er meine Hölle, mein Gericht, meine ewige Strafe auf Sich nahm. Ich muss sehen, dass Er starb, um mich Sein eigen werden zu lassen, um mich nach Hause zum Vater zu bringen, damit ich leben und Seine Herrlichkeit sehen kann.
 
Ich sage „ich“, aber ich meine auch dich.
 
„Richte den Blick nur auf Jesus, schau auf in Sein Antlitz so schön“. Fahre fort, das jeden Tag zu tun, komme weiter zu Ihm, suche Ihn weiter, erfreue dich weiter an Ihm, fahre fort über Seinem Wort nach Ihm zu verlangen. Rufe Ihn weiter an, fahre fort, Ihn anzubeten, gehorche Ihm weiter, folge Ihm weiter, gib nie auf, blicke nicht zurück oder zur Seite. Fahre fort, auf Ihn zu schauen, und Er wird fortfahren, dich zu verändern bis du in Seiner Ähnlichkeit erwachst.
 
Ps 17:15
„Ich aber werde schauen dein Antlitz in Gerechtigkeit, werde gesättigt werden, wenn ich erwache, durch dein Bild.“
 
Gott segne dich.